"Catch me if you can"- Phänologische Fehlabstimmungen in Nahrungsbeziehungen urbaner Biodiversität
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Catch me if you can
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© Thyrolf
Ausgangspunkt:
Phänologische Veränderungen im Jahreszyklus von Tieren und Pflanzen sind die zumeist sichtbarsten Reaktionen auf den Klimawandel. Tiere und Pflanzen reagieren
in ihrem jahreszeitlichen Entwicklungsgang auf das Klima und wenn voneinander abhängige Arten unterschiedlich auf Klimaveränderungen reagieren, kann es hierbei
zu Asynchronitäten kommen. Blüten können früher blühen während ihre Bestäuber im jahreszeitlichen Entwicklungsgang noch nicht aktiv sind oder Beuteinsekten noch
in der Winterstarre sind, während ihre bereits aktiven Prädatoren dringend auf diese Nahrungsquelle angewiesen sind.
Vor diesem Hintergrund setzt das Projekt an
dem Beispiel von Fledermaus- Insekten Interaktionen an. Besonders in den Wintermonaten können phänologische Fehlabstimmungen kritische Auswirkungen auf
Fledermauspopulationen haben, wenn beispielsweise Fledermäuse in milder werdenden Wintern aufwachen, ihre Nahrungsinsekten aber selbst noch in der Winterstarre sind.
Durchführung:
Das zweisemestrige Grundlagenprojekt II zeichnet sich durch eine intensive Feldarbeit über die Wintermonate aus und wir werden an ausgewählten Grünflächen und Gewässern in
Berlin Fledermäuse, Insekten und Klimavariablen erfassen. Die Daten hierzu werden im Sommersemester ausgewertet und Rückschlüsse auf Artenebene
gezogen. Grundlagen zu statistischen Auswertungen (in "R") werden in den Wintermonaten neben der Feldarbeit erlangt.
Das Projekt wird vor allem aus selbstorganisierter Freilandarbeit und Gruppenarbeit bestehen (Sozialkompetenz 30 %), um eine möglichst hohe
Flexibilität zu erreichen. Plena mit Impulsen und Journal Club werden überwiegend zu Beginn des Projektes stattfinden, um in das wissenschaftliche
Arbeiten einzuführen. Während der Freilandarbeit wird es Exkursionen und Sprechstunden geben und für die Auswertungen wird es ein ausgiebiges
Statistikmodul geben (Methoden- und Fachkompetenz, je 25 %). Nationale und internationale Gastvorträge werden Einblicke in Herausforderungen,
ethische Aspekte und Lösungsansätze biodiversitätsfördernder Maßnahmen in Städten geben, welche gemeinsam diskutiert werden (Systemkompetenz 20 %).
Gemeinsame Lernprozesse werden in einem Forschungstagebuch festgehalten.
Organisatorisches:
Betreuerin: Dr. Tanja Straka [>
tanja.straka@tu-berlin.de]
Studentische Tutorin: Polina Franke [>
p.franke@tu-berlin.de]
Erstes Plenum: Montag, den 18. Oktober um 14 Uhr
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