Messungen bei Wind und Regen und manchmal auch ein wenig Sonnenschein

Dritte Intensivmesskampagne (IOP 3) von 3DO in den Städten Hamburg, Stuttgart und Berlin im Januar und Februar 2018

Die dritte Winterkampagne findet in Stuttgart und Hamburg statt, während sie in Berlin bereits beendet ist. Die Wetterbedingungen im Januar waren mit häufigem Regen, hohen Windgeschwindigkeiten und niedrigen Wolkenuntergrenzen für die Messungen nicht optimal. Die beiden zuletzt genannten meteorologischen Situationen sind besonders problematisch im Betrieb von Gleitern und Koptern. Diese dürfen nur bei niedrigen Windgeschwindigkeiten und einer bestimmten Höhe der Wolkenbasis fliegen. Auch bei Luftqualitätsmessungen sind höhere Windgeschwindigkeiten ungünstig.

Für die IOP in Berlin wurden drei Tage Ende Januar ausgewählt, während der alle teilnehmenden Gruppen Messungen der Luftqualität und von meteorologischen Variablen durchführten. Neben dieser gemeinsamen Kernzeit messen einzelne Gruppen auch über eine längere Zeit. Messungen fanden wieder rund um den Ernst-Reuter-Platz statt. Der Fokus lag dieses Mal aber auf dem Gebiet um die Rothenburgstraße in Berlin-Steglitz. Das Ziel war Daten in einem Wohngebiet mit einem hohen Vegetationsanteil zu gewinnen. Zwei unterschiedlich ausgestattete Kopter, die bis zu 300 m hoch in die Luft stiegen, wurden in diesem Gebiet von der Universität Augsburg und der Leibniz Universität Hannover betrieben. Die Gleiter der Universität Augsburg konnten auch über dem Tempelhofer Feld gesichtet werden. Trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse während der IOP konnten wertvolle Daten gewonnen werden.

In Hamburg findet die IOP in der HafenCity statt. Die Messungen laufen von Mitte Januar bis Mitte Februar und konzentrieren sich auf die kleinräumige Variabilität des Windfeldes. An den Messungen beteiligt sich neben der Universität Hamburg auch die TU Dresden u.a. mit einem Fesselballon.

In Stuttgart werden durch mehrere Forscherteams im Wesentlichen die gleichen Messgrößen wie in der letzten Wintermesskampagne erfasst. Aufgrund der Kessellage von Stuttgart sind Probleme mit der Luftqualität in der Stadt gut bekannt. Der Schwerpunkt der IOP liegt daher auf der Messung verschiedenster Luftschadstoffe und Feinstäube sowie des Windfeldes und der damit verbundenen Schadstoffausbreitung. Hierzu werden horizontale und vertikale Profilmessungen durchgeführt. Eine Vielzahl verschiedener Messplattformen und -systeme kommen zum Einsatz. Messinstrumente wurden auf ein Fahrrad, die Zahnradbahn, hohe Gebäude und in bzw. an Messbussen installiert. Auch Radiosonden und ein Fesselballon, der bis in fast 500 m Höhe aufsteigt, sind zu sehen.

 

Messmast   Kopter

Messmast auf dem Dach eines Nebengebäudes des
Instituts für Ökologie. Gemessen wird das Windfeld,
Strahlung, Lufttemperatur und Feuchte. © Fachgebiet
Klimatologie, Technische Universität Berlin 2018

 

 

Hexacopter der Universität Augsburg, der während des
Fluges über dem Institut für Ökologie Wind,
Lufttemperatur und Feuchte misst. © Fachgebiet
Klimatologie, Technische Universität Berlin 2018

 

Gleiter   Fesselballon

Ein Gleiter der Universität Augsburg auf der Startrampe
vor seinem Messflug über das Tempelhofer Feld.
© Erik Petersen, Universität Augsburg 2018

 

  Der Fesselballon des IFK der Uni Stuttgart wird für den Start vorbereitet. © Abdul Samad, Universität Stuttgart 2018
Ballonflug   ballonstart

Suchbild - der Fesselballon des IFK der Uni Stuttgart
weit oben am Himmel. © Abdul Samad, Universität Stuttgart 2018

 

Start eines Fesselballons von einem Dach während
der Intensivmesskamapgne in Hamburg. © Sarah
Wiesner, Universität Hamburg 2018